„Freut euch, für Gott dieses Werk fortführen zu helfen, mit Fleiß und Eifer. In der Ewigkeit soll es belohnt werden, denn es war eine sehr notwendige Sache.“

Dieses Wort unserer Ordensgründerin Mutter Apollonia Radermecher ist an ihrem heutigen 450. Geburtstag aktueller denn je. Wie unsere Ordenspatrone – die heilige Elisabeth und der heilige Franziskus – stammte sie aus einem wohlhabenden Elternhaus und entschied sich, ihr Leben in der Nachfolge Jesu den Armen, Kranken und Notleidenden zu widmen.

Mit Gottvertrauen, Engagement und Willenskraft und gründete Mutter Apollonia 1622 in Aachen den Orden der Elisabethinen. Eine Generation später begann die Geschichte der Grazer Elisabethinen mit drei Ordensschwestern, die von Aachen aus nach einem langen Fußmarsch am 19. Oktober die Grazer Vorstadt erreichten: Sr. Maria Clara Haß, Sr. Maria Josepha de Rupe und Sr. Maria Anna Vettweiß. Eine vierte Mitschwester, Sr. Elisabeth Vettweiß, verstarb unterwegs aufgrund der großen Strapazen.

Heute dürfen wir dankbar auf den Schultern dieser Elisabethinen und dem Grundstein des Lebenszeugnisses von Mutter Apollonia stehen. Aus dieser kleinen Pflanze sind heute in Graz ein Konvent mit zwölf Schwestern, ein gemeinnütziges Akutkrankenhaus mit rund 700 engagierten Mitarbeitenden an zwei Standorten, zwei Einrichtungen für ein vitales Wohnen im Alter, ein Kurhaus im burgenländischen Marienkron und besonders eine Palliativstation sowie zwei Hospize – das stationäre Hospiz St. Elisabeth und das VinziDorf-Hospiz für Obdachlose – geworden.

Der 450. Geburtstag von Mutter Apollonia ist für uns daher ein besonderes geistliches Erntedankfest und eine große Ermutigung, vor allem in diesen herausfordernden Zeiten weiterhin für die uns anvertrauten Menschen mit Herz, Hand und Hirn dazu sein.

Sr. Bonaventura Holzmann
Generaloberin