Faye ist ein ausgebildeter Therapiebegleithund und kommt jeden Dienstag mit ihrer Besitzerin und Psychologin des Krankenhauses, Mag.a Sonja Kriebernegg-Kargl auf die Stationen Akutgeriatie/ Remobilisation und Palliativ, um den Patienten auf eigenen Wunsch hin, eine tiergestützte Therapiebegleitung zu ermöglichen. Die Einsätze mit Therapiehündin Faye stoßen bei den Patientinnen und Patienten auf positive Rückmeldungen.


Das Angebot der tiergestützten Therapie soll in unserem Haus den ganzheitlichen Behandlungs- und Therapieerfolg unterstützen. Die Aufgabe des Therapiehundeteams ist es, dabei zu helfen, Ängste abzubauen, den Selbstwert zu stärken und die Wahrnehmung zu verbessern. Darüber hinaus sollen die grob- und feinmotorischen, kognitiven und emotionalen Fähigkeiten sowie das allgemeine Wohlbefinden verbessert und trainiert werden. Die PatientInnen erleben den Therapiehundeeinsatz weniger „als Arbeit“, da sie auf den Hund fokussiert sind und „vergessen“, dass sie dabei für ihre Gesundung relevante Übungen absolvieren.

Hunde haben ein hohes Aufforderungsverhalten: Das führt gerade bei älteren oder PatientInnen mit dementiellen Erkrankungen, zu einer höheren Motivation, aktiv Tätigkeiten auszuführen. In schwierigen Kommunikationssituationen kann Faye als Eisbrecher fungieren: Als Hund hat sie einen anderen, wertfreien Zugang zu den Menschen und eine beruhigende Wirkung. Sie kommuniziert ohne Worte, intuitiv mit ihrer Körpersprache und Lautgebung. Durch die Motivation zur Bewegung in Interaktion mit der Therapiehündin und durch das Kontaktliegen, das gerade auch auf der Palliativstation zum Einsatz kommt, wird das körperliche Empfinden der Patienten stimuliert und gefördert. Oft werden auch Erinnerungen wach, Entspannung durch Wärme und Berührung des Hundes tritt ein und Gespräche werden auf einer anderen Basis, weg von den sonst so präsenten Themen Krankheit, Krankenhausaufenthalt und Zukunftsperspektiven möglich.

Wir erleben viele berührende Augenblicke gemeinsam mit unseren PatientInnen, die uns zeigen, dass diese Art der Therapie wichtig ist. Mit der, dem Hund eigenen Sensibilität kann dieser für erkrankte Menschen (und das Pflegepersonal) eine wichtige Stütze und in emotional herausfordernden Situationen, ein großer Trost sein.