„Wir helfen dabei, die Leiden und Schmerzen von jedem Menschen in seiner Individualität zu lindern.“

Die Abteilung für Neurologie am Standort in Eggenberg umfasst eine bettenführende Station, eine Ambulanz, den Bereich der neurologischen Funktionsdiagnostik sowie das Schlaflabor.

Zielgerichtete Diagnostik, Behandlung auf Basis von interdisziplinären Therapiekonzepten, optimaler Pflege und individueller Beratung angepasst an individuelle Bedürfnisse sind Grundlage der Betreuung unserer Patient*innen.

Schlaganfall

Das Risiko einen Schlaganfall zu erleiden ist in den Industrieländern der westlichen Welt eine der Hauptursachen von körperlichen Behinderungen im Alltag. Die Ursache dafür ist in vielen Fällen in der Entwicklung von Gefäßverkalkungen zu sehen. Aber auch Herzerkrankungen, Zuckerkrankheit und hohe Blutfette sowie Bluthochdruck sind als Risikofaktoren zu nennen.

Schmerz & Kopfschmerz

Schmerzen sind von der Natur als Alarmsymptom im menschlichen Organismus vorgesehen. Dadurch soll auf Fehlfunktionen bzw. Störungen im System hingewiesen werden. Das bedeutet aber auch, dass Schmerzen als solche immer zur Abklärung führen sollen, warum sie vorhanden sind. Unabhängig davon erscheint es aber auch wesentlich, vor allem bei chronischen Schmerzzuständen, eine entsprechende Therapie einleiten zu können und vor allem auch zu verhindern, dass Medikamente verwendet werden, die langfristig eine Dosissteigerung erfordern bzw. eine Schmerzsymptomatik unter Umständen verkomplizieren können.

Die Schmerzambulanz ist daher darauf ausgelegt, in erster Linie neben der Koordination von notwendigen Untersuchungen auch eine wirksame Schmerztherapie durchführen zu können, dies einerseits mit den üblichen Schmerzmedikamenten und vor allem beim chronischen Schmerz auch mit Substanzen, welche in der Lage sind, die Schmerzempfindung zu reduzieren. Diese Substanzen, welche aus dem Formenkreis der Psychopharmaka kommen, sind in vielen Fällen langfristig in der Lage, eine Stabilisierung zu erreichen.

Multiple Sklerose

Bei der Multiplen Sklerose (Encephalomyelitis disseminata) handelt es sich um eine Erkrankung des Gehirns und Rückenmarks, wobei sich Entzündungszellen gegen körpereigenes Gewebe richten (chronisch entzündlicher Autoimmunprozess) und zu einer Schädigung der Nervenfasern führen.

Die Multiple Sklerose ist in unseren Breitengraden die häufigste Erkrankung, die im jungen Erwachsenenalter mit einer bleibenden Behinderung einhergeht. Man kann zwischen einer schubförmigen und schleichend-fortschreitenden Form unterscheiden.

Die Diagnostik umfasst die bildgebende Untersuchung von Gehirn und Rückenmark (MRT), Untersuchung des Nervenwassers, elektrophysiologische Untersuchungen.

In der MS-Ambulanz wird die medikamentöse Behandlung bezüglich Unverträglichkeit, Laborveränderungen, Spritztechnik und dem klinischen Verlauf überwacht und eine ausführliche Beratung der Patient*innen durchgeführt. 

Epilepsien

Ca. 5% der Bevölkerung erleiden während ihres Lebens einen epileptischen Anfall. Neben genetischen Ursachen können verschiedenartige Erkrankungen des Gehirns (Entzündung, Verletzung, Schlaganfall, Tumor) verantwortlich sein. In etwa 10% dieser Fälle wiederholen sich diese Anfälle ohne erkennbare Ursache, in diesen Fällen liegt eine Epilepsie vor.

Die Diagnostik umfasst die Untersuchung der Hirnströme (EEG), die bildgebende Untersuchung des Gehirns zum Ausschluss von Gewebsveränderungen (CT, MRI) sowie Laboruntersuchungen zum Nachweis von Stoffwechselstörungen.

An der Epilepsieambulanz wird die medikamentöse Behandlung bezüglich Anfallskontrolle und Verträglichkeit überwacht. Zusätzlich werden ein EEG, Laboruntersuchungen sowie bei entsprechendem Bedarf eine Blutspiegeluntersuchung des jeweiligen Medikaments durchgeführt. Therapieresistente Fälle werden zur Frage chirurgischer Maßnahmen an spezialisierte Zentren weitergeleitet.

Neuromuskuläre Erkrankungen

Dieser Begriff fasst eine Gruppe von Krankheitsbildern mit dem Leitsymptom der Muskelschwäche und krankhaften Ermüdbarkeit zusammen. Je nach Krankheitsbild können weitere Symptome wie Schmerzen, Gefühls- und Gleichgewichtsstörungen, aber auch Seh-, Sprach- und Schluckstörungen auftreten.

Diagnostisch ist eine sorgfältige Anamnese und neurologische Untersuchung erforderlich, ergänzend können elektrophysiologische Untersuchungen (EMG, ENG), Blutuntersuchungen im Labor und letztlich eine Biopsie von Muskel und/oder Nerv die Diagnose sichern.

Die Behandlung hängt von der zugrundeliegenden Ursache ab und besteht in genetischer Beratung, medikamentösen Maßnahmen und intensiver Physiotherapie.

Schlafbezogene Erkrankungen

Seit dem Jahre 2001 gibt es, ursprünglich an der Abteilung für Innere Medizin I, nun an der Abteilung für Neurologie, ein Schlaflabor welches 3 Schlafplätze umfasst.
Über Nacht werden Patient*innen mit Schlafstörungen vieler Art untersucht. Spezielles Augenmerk wird neben dem routinemäßig untersuchten obstruktiven und zentralen

Schlaf-Apnoesyndrom auch auf Patient*innen mit Insomnien, zirkadianen Rhythmusstörungen, Parasomnien (z.B. Schlafwandeln oder Alpträume), hypersomnische Störungen (z.B. Narkolepsie) oder Bewegungsstörungen im Schlaf (z.B. Restless Legs-Syndrom) gelegt.

Gedächtnisstörungen

Gedächtnisstörungen finden sich häufig im höheren Lebensalter.

Häufigste Ursache dafür, mit mehr als 70%, ist die Alzheimerkrankheit, gefolgt von Gefäßerkrankungen, Stoffwechselstörungen und seltenen Fällen von Gehirntumoren, Blutungen u.a. Manche Formen gehen auf eine depressive Erkrankung zurück. In solchen Fällen ist eine ursächliche Behandlung der Symptome möglich.

Eine exakte Abklärung der Gedächtnisstörung mittels psychologischer Tests, bildgebenden Untersuchungen des Gehirns und Laboruntersuchungen ist aus den erwähnten Gründen unumgänglich.

Zur Behandlung der Alzheimerkrankheit stehen wirksame Medikamente zur Verfügung mittels derer der Krankheitsverlauf verlangsamt werden kann.

Extrapyramidale Bewegungsstörungen

Bekanntester Vertreter dieser Erkrankung ist das Parkinsonsyndrom, eine Erkrankung des zentralen Nervensystems (Gehirn), bei der vor allem willkürliche und unwillkürliche Bewegungsabläufe gestört sind. Überwiegend sind ältere Menschen (Frauen und Männer gleich häufig) betroffen. Ca. 160 von 100.000 Einwohner*innen bezogen auf die Gesamtbevölkerung leiden an einem Parkinsonsyndrom, wobei die Symptome Bewegungsarmut bis Bewegungslosigkeit (Akinese), Muskelsteifigkeit (Rigor) und Zittern (Tremor) im Vordergrund stehen und zur klinischen Diagnose führen. Zum Ausschluss anderer Hirnerkrankungen kommen CT (Computertomographie) oder MRT (Magnetresonanztomographie) zum Einsatz.

Über Jahre hindurch kann das Parkinsonsyndrom erfolgreich medikamentös behandelt werden, wobei durch die Fortschritte der vergangenen Jahre die Arzneimitteltherapie vielfältiger geworden ist und die Möglichkeit einer weitgehenden individuellen Therapieanpassung bieten - ergänzt durch Physiotherapie, Logopädie und Ergotherapie. Eine Heilung kann jedoch nicht erreicht werden.

Weitere Vertreter der Bewegungsstörungen sind das Restless legs Syndrom (RLS), verschiedene Formen des Tremors (Zittern), die Dystonien, im Rahmen derer anhaltende Muskelkontraktionen zu verdrehenden und wiederholten Bewegungen oder abnormen Haltungen einzelner Körperregionen führen. Hierzu zählt man unter anderen den spasmodischen Schiefhals (Torticollis), Blinzelkrampf (Blepharospasmus), Schreibkrampf oder die oromandibuläre Dystonie. Zur Behandlung dieser Erkrankungen hat sich in den meisten Fällen Botulinum-Toxin als Mittel der ersten Wahl bewährt und wird neben der Therapie der Dystonien im Rahmen der Botulinum-Toxin-Ambulanz auch bei (fokaler) Spastik, myofaszialem Schmerz und umschriebenem übermäßigen Schwitzen (fokaler Hyperhidrose) eingesetzt.

Ärzt*innen

Diez Josef

Prim. Dr. Josef Diez

Vorstand der Abteilung für Neurologie
Klaus Melinz

OA Dr. Klaus Melinz

Erster Oberarzt
Claudia Bregant

OÄ Dr. Claudia Bregant

FÄ für Neurologie
Lukas Strohmeier

OA Dr. Lukas Strohmeier

FA für Neurologie
Almut Veith

OÄ Dr. Almut Veith

FÄ für Neurologie
Heidi Lemmerer

OÄ Dr. Heidi Lemmerer

FÄ für Neurologie
Beate Mitter

OÄ Dr. Beate Mitter

FÄ für Neurologie
Robert Sackmaier

FA Dr. Robert Sackmaier

FA für Neurologie
Matthias Reichsöllner

FA Dr. Matthias Reichsöllner

Bernd Bucnik

Ass. Dr. Bernd Bucnik

Andrea Reichsöllner

Ass. Dr. Andrea Reichsöllner

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Ass. Dr. Georg Malle

Antonia Ornigg

Ass. Dr. Antonia Ornigg

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Dr. Notburga Auner

Pflegeleitung

Jennifer Münzer

DGKP Jennifer Münzer

Stationsleiterin Neurologie
Anita Straßegger

DGKP Anita Straßegger

Stationsleiterin-Stv.